AID Mentorenprogramm: Velounfall, Frontzähne beschädigt, was nun?

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Auf der Grossleinwand das Röntgenbild. Velounfall, Patient im Spital. Die beschädigten Frontzähne mit Draht stabilisiert. Was nun? In einer mittelgrossen Gruppe von ZahnärztInnen und ZahntechnikerInnen werden konkrete Fälle aus der Praxis, wie dieser, diskutiert. Meinungen und Ratschläge von KollegInnen und Kollegen werden eingeholt. Eine Art Studyclub. Das AID Alliance for Implant Dentistry Mentorenprogramm. Ziel dahinter:

„Alle Teilnehmer, auch wir, bringen Fälle mit, dann wird offen und ehrlich diskutiert – ohne Hemmungen und Vorgaben, das ist die Art des Austausches, des Wissenstransfers, die ich auch persönlich sehr schätze“, erklärt Dr. med. dent. Christian Ramel, der gemeinsam mit Dr. med. dent. Kony Meyenberg das Mentorenprogramm „Rekonstruktive Zahnmedizin“ leitet.

„Eine andere Meinung zu hören, bringt einen weiter“

Ramel und Meyenberg haben früher zusammengearbeitet. Wer von wem mehr gelernt hat, wollen wir wissen: „Das war sicher gegenseitig, zwischen uns liegen 1-2 Generationen und für mich war der Input der jungen Generation immer wichtig,“ sagt Kony Meyenberg und ergänzt: „andererseits habe ich sicher mehr Erfahrung und die habe ich versucht einzubringen. Es war eine fruchtbare Zusammenarbeit. Wir konnten auch Misserfolge analysieren und gerade das hat uns auch weitergebracht, denn durch Misserfolge lernt man oft mehr, auch wenn man diese mit einer anderen Person diskutieren kann, eine andere Meinung hört, bringt einem das weiter.“

AID Mentorenprogramm leinwand mit Fall: Velounfall

Wertvoller Dialog

Dieser generationenübergreifende Austausch zwischen Ramel und Meyenberg wird nun auch im Mentorenprogramm der AID fortgeführt. Der eingangs erwähnte Velounfall zeigt, wie wertvoll ein solcher Dialog ist. Die Frage „Sofortimplantation oder nicht?“ wird lebhaft diskutiert. Müssen alle 4 Frontzähne gezogen werden, oder kann man noch einen belassen? Das OPT ist aufschlussreich. Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, die nicht im Lehrbuch stehen, wo man froh ist, wenn man jemanden um Rat fragen oder eben vom Erfahrungsschatz des erfahrenen Kollegen profitieren kann.

Teamwork

Neu sind in der Gruppe Rekonstruktive Zahnmedizin ja auch ZahntechnikerInnen als ExpertInnen mit dabei. Zahnarzt Christian Ramel erklärt die Idee dahinter: „ZahntechnikerInnen und ZahnärztInnen arbeiten eng miteinander, erstellen eine gemeinsame Arbeit. Jeder ist Spezialist auf seinem Gebiet. Wenn man sich aber nicht genau abspricht, passieren Fehler. Deshalb muss ich so viel wie möglich über Zahntechnik wissen und umgekehrt. Das ist hier eine hervorragende Möglichkeit, den Wissensaustausch zu fördern.“

Kollege Meyenberg nickt und sagt: „Zahntechniker und Zahnärzte sind gleichberechtigte Partner. Bei der Digitalisierung besteht die Gefahr, dass man einfach ein File schickt und das war’s. Aber gerade für eine ästhetische Arbeit muss man sich austauschen. Ich glaube, wenn man eine Privatzahnarztpraxis erfolgreich führen will, braucht man ein intensives Zusammenarbeiten.“

Gemeinsames Lernen

Am AID Mentorenprogamm geht es um den interdisziplinären Austausch. Das Konzept wird geschätzt, sagt Meyenberg: „Am Anfang waren alle etwas zurückhaltend, aber das Eis war schnell gebrochen und das Interesse an eigenen Fällen, die in der AID Mentorengruppe besprochen werden können, ist unterdessen gross. Und auch ich als Rountinier denke nach jedem Meeeting- doch das war spannend- guter Input den ich da gehört habe.“

Zahnärzte Kony Meyenberg und Christian Ramel leiten die AID Mentorengruppe Rekonstruktive Zahnmedizin
Lernen immer etwas dazu: Zahnärzte Kony Meyenberg und Christian Ramel leiten die Mentorengruppe Rekonstruktive Zahnmedizin

Weitere Infos zum AID Mentorenprogramm: www.aid-foundation.org

Beitrag AID my generation Symposium 2023

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