Dr. med. dent. Kony Meyenberg hat seit 1992 weltweit über 500 Vorträge und Kurse zu ästhetischen, rekonstruktiven und implantologischen Themen der Zahnmedizin gehalten. Im Podcast spricht er mit Marion Gredig darüber, was sich seiner Meinung nach in der Zahnmedizin bewährt hat. „Als ich anfing, war das Gebiet der rekonstruktiven Zahnmedizin noch viel kleiner. Die Materialien und Techniken steckten noch in den Kinderschuhen. Wir haben noch Amalgamfüllungen gemacht, das war damals State of the Art.“
Zahnarzt Meyenberg über die Zahntechnik
„So wie es im Moment aussieht, werden wir bald keine Zahntechniker mehr haben, die einen Einzelzahn machen können. Das ist das Anspruchsvollste. Man kann nicht alles direkt in der Praxis machen, sonst haben wir einen Niveauabbau. Es ist wichtig, die Zahntechnik als Bestandteil der gesamten Zahnmedizin zu betrachten.“
Ich habe sehr viel von den Zahntechnikern gelernt, weil die Zahntechniker viel mehr riskieren müssen, um up-to-date zu bleiben. Ich habe immer nach Leuten gesucht, die Risiken eingegangen sind. So konnte ich etablierte Techniken verfeinern.
Über Materialien und die Wichtigkeit, den Horizont zu erweitern
„Als Zahnarzt schaut man immer in dieses kleine dunkle Loch und muss schon aufpassen, dass man die Welt nicht als kleines Loch wahrnimmt. Deshalb war es mir immer wichtig, meinen Horizont zu erweitern, indem ich neue, spannende Menschen kennenlerne.“
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Weitere Quotes aus der Sendung
Mir ist vieles im Leben in den Schoss gefallen. Ich musste mich nie bewerben. Heute bin ich immer noch als Instruktor tätig, meine Praxis am Rennweg habe ich aber an Sven Mühlemann weitergegeben.
Man darf sich selbst nicht zu wichtig nehmen. Es ist zwar schön, wenn man als Experte angefragt wird, aber man sollte auch immer respektieren, dass es andere Meinungen gibt, von denen man etwas lernen kann.
Wenn wir technische Entwicklungen anschauen, gab es immer Leute, die von Anfang an die Intuition hatten, dass etwas funktionieren könnte. Es ist unethisch, aussichtlose Studien durchzuführen, weil man damit Patienten verbrät.
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Die technische Arbeit hat sich sehr verändert. Totalrekonstruktionen gibt es heute nicht mehr. Zum einen, weil die Menschen mehr Zähne haben, andererseits hat man heute die Möglichkeit, Konstruktionen aufzugliedern. Dazu kommt die Implantologie. Wir können heute heikle rekonstruktive Situationen mit Implantaten entschärfen.
Dr. med. dent. Kony Meyenberg ist Stiftungsrat bei der AID Alliance for Implant Dentistry welche sich dafür einsetzt, dass Wissen von der älteren Generation an die jüngere übertragen wird. Zudem organisiert die AID regelmässig interdisziplinäre Fortbildungen für ZahnmedizinerInnen und ZahntechnikerInnen.

Der Podcast wurde produziert von und bei Finanz Fabio