In der Serie „Unterwegs mit“ stellen wir Persönlichkeiten aus der dentalen Welt vor.
Daryl D. Meier, seit 2006 bei CM Cendres+Métaux SA im Aussendienst
„Früher war es einfacher zu verkaufen“
Daryl, Sie sind insgesamt seit 27 Jahren im Aussendienst tätig. Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?
Der Kontakt zu Menschen, der Austausch und «etwas» bewegen zu können. Events und Workshops organisieren gehören auch zu meinem Aufgabenbereich, eine tolle Ergänzung. Unabhängig arbeiten zu können mit viel Entscheidungsfreiheiten schätze ich sehr. Mein Arbeitsort ist jeder Tag ein anderer. Ich bin natürlich in einer sehr privilegierten Lage, da ich meine «CM-Kunden» schon bald 17 Jahre kenne und mich nicht mehr beweisen muss. Die meisten Kunden vertrauen und schätzen mich.
Sie sind viel unterwegs, wie viele Kunden besuchen Sie ca?
„Ich betreue knapp 2000 Kunden, da sind ca.500 Labore dabei, 1400 Zahnarztpraxen sowie auch Praxislabor und Zahnprothetiker.Mein Gebiet erstreckt sich über Zürich ,Schaffhausen, St. Gallen, Bündnerland, Fürstentum Liechtenstein, Aargau, Basel (insgesamt 10 Kantone) , ein ziemlich grosses Gebiet. Ich besuche im Durchschnitt täglich sechs Kunden, hauptsächlich Zahntechnische Labors. Am Freitag ist mein home-office-day.
Gehen Sie überall gerne hin?
„Ganz ehrlich, ich habe so tolle Kunden, die ich bis auf wenige Ausnahmen sehr gerne besuche.“
Sie pflegen ein gutes Verhältnis zur Kundschaft. Sicher ein wichtiger Punkt im Aussendienst.
«Absolut! Eine langjährige Kundenbeziehung schafft Vertrauen und generiert auch Freundschaften. Die grosse Mehrheit meiner Kunden (ausschliesslich Labor gemeint) darf ich «kalt» besuchen mit dem Risiko, dass sie keine Zeit haben. Das kommt tatsächlich eher selten vor. Das erleichtert mir die Wochenplanung enorm. Mein persönlicher Anspruch ist, dass ich einen zufriedenen Kunden zurück lasse.»
War es schon immer ihr Wunsch Aussendienstmitarbeiterin zu sein?
„Mein erster Beruf war Dentalassistentin. Und zwischen dem Jetzt und dem Damals habe ich mich bewusst für den Beruf Familienmanagerin entschieden und bin 7 Jahre lang zu Hause geblieben. Ich habe mich mit viel Freude meiner Familie gewidmet. Irgendwann habe ich zufällig ein Stelleninserat mit einem kleinen Pensum gesehen und mich für den Aussendienst im Bereich Dental beworben. So bin ich da reingekommen.“
Die klassische Mittagspause der Aussendienstmitarbeiterin stellen wir uns so vor: Sandwich im Auto. Ein Klische?
Während Corona war es tatsächlich so: ein Sandwich im Auto. Aber jetzt gehe ich wieder mehrheitlich im Restaurant etwas Gesundes essen, weil ich diese Pause wichtig finde. Während meiner Mittagspause ist auch mein Handy aus.
Sie kennen die Labors, bekommen mit, wie es darin vor sich geht. Hat sich die Atmosphäre die Stimmung im Laufe der Jahre verändert?
«Was sicher geändert hat ist die Bereitschaft, etwas Neues auszuprobieren. Der Zahntechniker möchte sich nicht auf Tests hinauslassen und wo möglich dadurch Kunden verärgern. Es wird mehr auf die Kosten geachtet. Ein neues Produkt muss einen grösseren Mehrwert bieten. Social Media, Meinungsbildner, Universitäten spielen eine grosse Rolle. Die Leute sind vernetzt und besser informiert. Ich glaube, früher war es einfacher zu verkaufen.“
CM wurde bekannt durch die Legierungsgeschäfte. Wann haben Sie denn das letzte Mal eine Goldbestellung entgegengenommen?
„Ja das Legierungsgeschäft ist natürlich brutal eingebrochen. Früher gab es Kunden, die haben pro Monat 500 Gramm Gold bestellt oder auch mal gleich 1Kilo. Mit der Veränderung der Materialien, z. Bsp. Zirkon hat sich das natürlich geändert. Trotzdem gibt es immer wieder einmal eine Goldbestellung.“
Zu Beginn des Interviews haben Sie die Freiheit erwähnt. Oft wird dieses Gefühl ja mit Autofahren in Verbindung gebracht. Da Sie auch viel unterwegs sind, die Frage: Fahren Sie gerne Auto?
„Ja, aber nicht am Wochenende! (lacht)“
Was tun Sie dann?
„Dann steige ich auf mein Rennrad.“
Wie muss man sich das vorstellen, mit Tenü und Tempo?
„Genau. im Moment bin ich bei 50km und steigere meine Tagestouren auf 100km. Ich liebe diesen Ausgleich zu meinem Beruf, einfach die Natur und ich. Und da ich den ganzen Tag viel rede, geniesse ich die Ruhe umso mehr.“

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