Implantologie – für die Klinik essentielles Wissen
Studie über den marginalen Knochenverlauf eines aktuellen „Hybrid-Design“-Implantatsystems mit superhydrophiler Oberfläche
Beitrag von Gastautor Dr. med. dent. Kony Meyenberg
Hicklin SP, Janner SF, Schnider N, Chappuis V, Buser D, Brägger U.
Early Loading of Titanium Dental implants with an Intraoperatively Conditioned Hydrophilic Implant Surface: 3-Year Results of a Prospective Case Series Study.
Int J Oral Maxillofac Implants. 2020;35(5):1013-20.9.
In dieser von den zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern durchgeführten Studie wurde die Effektivität der superhydrophilen alkalischen Oberfläche eines „hybrid-design“ Implantates (auch als „tissue level“ bezeichnet) aus Reintitan Grade 4 auf den marginalen Knochenerhalt nach der Implantation über 3 Jahre nachuntersucht.
Der Hals dieses Implantates ist maschiniert, der intraossäre Teil weist eine SLA-Oberfläche auf (sandgestrahlt und säuregeätzt). Dies kann heute als Goldstandard bezeichnet werden.

Dabei zeigt sich deutlich, dass diese Kombination aus supraossär maschiniertem Implantathals in Kombination mit intraossär sandgestrahlter und säuregeätzter Oberfläche und gesamthaft superhydrophiler alkalischer Oberfläche ausgezeichnete Ergebnisse ermöglicht.
Der marginale Knochen verläuft voraussagbar entlang der Rauh-Glatt- Grenze nach Einheilung und initialem Bone-Modeling, was auch im Hinblick auf bekannte oberflächenbedingte Risiken für Periimplantitis sehr vorteilhaft ist.