Saure Lebensmittel

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Saure Lebensmittel und ihre Auswirkungen auf die Zahngesundheit

Säuren greifen den Zahnschmelz an

Studien haben gezeigt, dass Säuren aus Speisen oder Getränken den Zahnschmelz angreifen können. Die Säuren lösen Mineralien aus der Zahnoberfläche heraus und können so den Zahnschmelz schwächen. Wenn dies häufig geschieht, können Defekte entstehen. Unser Speichel ist mit Mineralien angereichert, die den Zahnschmelz wieder härten oder remineralisieren können. Ein gelegentlicher Säureangriff ist daher für den Zahnschmelz kein Problem. Wenn dies jedoch häufig geschieht, zum Beispiel durch häufigen Verzehr von sauren Lebensmitteln, wie Essig, oder Getränken, kann der Speichel den Zahnschmelz nicht mehr remineralisieren.

Studie

Die länderübergreifende Studie von Prof. em. Dr. med dent.Adrian Lussi zmk Bern zeigte: Überempfindliche Zähne und säurebedingte Zahnschäden sind in Europa weiter verbreitet als bisher gedacht. Zu den Risikofaktoren gehören Sodbrennen, Softdrinks und Energy Drinks.

Für die Studien wurden rund 3200 Personen aus verschiedenen europäischen Ländern befragt und untersucht. Die Untersuchung zeigt, dass 57 Prozent der Patienten eine Reaktion auf einen kalten Luftstoss zeigten und 42 Prozent Schmerzen angaben.

Deutliche Zusammenhänge

Säurebedingte Zahnschäden werden als dentale Erosionen bezeichnet. Die Auswertung ergab, dass bei durchschnittlich 43 Prozent der Patienten kein Verlust beobachtet werden konnte, bei 28 Prozent aber ein beginnender Verlust der Oberflächenstruktur. Bei 29 Prozent war der Verlust bereits klar ersichtlich oder sogar ausgeprägt.

Der Fragebogen zeigte deutliche Zusammenhänge mit Risikofaktoren wie Sodbrennen, Erbrechen, Schlafmitteln, Rauchen und Energy Drinks. Zwischen 40 und 60 Prozent der Patienten mit einem deutlichen Verlust an Zahnhartsubstanz hatten diese Faktoren im Fragebogen angekreuzt.

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Empfehlungen für die Zahnpflege

Nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln sollten die Zähne nicht unmittelbar danach geputzt werden. Dies ist eine allgemein anerkannte Empfehlung von Zahnärzten und Fachleuten auf dem Gebiet der Zahngesundheit.(„Mundgesundheit: Säurehaltige Lebensmittel und Getränke“ von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) .

Professor Adrian Lussi setzt sich dafür ein, die übliche Empfehlung, nach dem Konsum von Saurem mit dem Zähneputzen zu warten, zu überdenken. Karies ist laut Lussi trotz Rückgang heute immer noch das Hauptproblem für die Zähne.

Im Vergleich zu süssen Lebensmitteln sind saure Lebensmittel nicht unbedingt ungünstiger für die Zähne. Zuckerhaltige Lebensmittel können auch schädlich sein, da sie von Kariesbakterien im Zahnbelag verarbeitet werden und Säure produzieren, die den Zahnschmelz angreift. Zucker fördert auch Entzündungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates.

Fazit

Saure Lebensmittel können den Zahnschmelz angreifen, aber ein gelegentlicher Säureangriff ist für den Zahnschmelz kein Problem. Es ist wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und sowohl saure als auch süsse Lebensmittel in Massen zu geniessen.

Zur Studie

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