Spiegellose Kameras in der dentalen Fotografie
Auf dem Markt gibt es heute eine grosse Auswahl an Kameras und fotografischem Zubehör. Für den zahnmedizinischen Einsatz ist die Qualität der Bilder entscheidend, da die aufgenommenen Fotos im Sinne des Medizinrechts Röntgenbildern ähneln. Diesem Umstand sollte bei der Auswahl der Geräte Rechnung getragen werden.
Beitrag von Gastautor Dr. med. dent. Alessandro Devigus
Kompaktkameras, intraorale Videokameras und Smartphones sind für standardisierte Aufnahmen nur bedingt geeignet, da die eingebauten Objektive nur eine geringe Schärfentiefe zulassen, der Abbildungsmassstab nicht definiert ist und es oft Probleme mit der korrekten Farbwiedergabe gibt.
Der Goldstandard in der Fotografie ist eine digitale Spiegelreflexkamera oder eine spiegellose Kamera mit einem geeigneten Makroobjektiv und einer dazugehörigen Blitzanlage.
(Abb. 1). Eine solche Ausrüstung ermöglicht es, qualitativ hochwertige Aufnahmen zu machen und bei Bedarf auf eine grosse Auswahl an Zubehör zuzugreifen.
Mit beiden können Sie grossartige Fotos machen, aber jede hat ihre Vor- und Nachteile.
DSLR-Kameras verwenden das gleiche Design wie die 35-mm-Filmkameras der Vergangenheit. Ein Spiegel im Inneren des Kameragehäuses reflektiert das durch das Objektiv einfallende Licht auf ein Prisma und in den Sucher, damit Sie eine Vorschau Ihrer Aufnahme sehen können. Wenn Sie auf de39325bn Auslöser drücken, klappt der Spiegel hoch, der Verschluss öffnet sich und das Licht fällt auf den Bildsensor, der das endgültige Bild aufnimmt.
Der elektronische Sucher kann bei der Arbeit eine echte Erleichterung sein, vor allem durch die Anzeige des Fokus-Peaking. Vor allem für Brillenträger ist dies eine Verbesserung. Bei der Schärfenachführung werden die kontrastreichsten (und damit schärfsten) Kanten des Bildes erkannt und in einer hellen Farbe Ihrer Wahl hervorgehoben. Das klingt sehr ähnlich wie die Kontrasterkennungsfunktion vieler Kameras und ist es in gewisser Weise auch. Die Kamera verwendet Rot, Blau, Grün, Weiss, Gelb oder eine andere Farbe, die es dem Fotografen ermöglicht, zu erkennen, was im Fokus ist und was nicht, da sie sich von den normalen Farben der Szene abhebt.
Es mag überraschen, dass es so lange gedauert hat, bis diese Funktion von den Videokameras in die Fotoapparate Einzug gehalten hat, aber es gibt einen sehr wichtigen Grund dafür: Sie erfordert die Verarbeitung des Live-Bildes vom Sensor in Echtzeit und einen Bildschirm, auf dem es angezeigt werden kann. Jahrelang haben Spiegelreflexkameras und Messsucher die Szene mit ihren optischen Suchern dominiert, aber mit dem Aufkommen der spiegellosen Fotografie und der Verwendung hochwertiger elektronischer Sucher konnten die Hersteller zahlreiche Funktionen hinzufügen, die mit dem einfachen OVF nicht möglich waren. Auch DSLR-Kameras können von der Schärfenachführung profitieren, da sie über Live View und schwenkbare Bildschirme verfügen, die das Einstellen und Fokussieren über den LCD-Bildschirm auf der Rückseite der Kamera ermöglichen.
Im digitalen Workflow hat sich die individuell konfigurierbare Wifi-Datenübertragung als äußerst nützlich erwiesen. Es ist möglich, einen bestimmten Ordner auf dem Computer für die Speicherung der Bilder zu definieren.
Wenn Sie heute in die Dentalfotografie einsteigen wollen und noch keine Ausrüstung haben, lohnt es sich, einen Blick auf die spiegellosen Kameras zu werfen. DSLR-Kameras und das entsprechende Zubehör wird es sicher noch einige Jahre lang geben, aber die grossen Firmen haben die Entwicklung eingestellt.
Kontakt: dentist.ch
Dr.med.dent.
Alessandro Devigus
Herzliche Glückwünsche und viel Erfolg 🙌